Jeden Tag auf Facebook ein Türchen öffnen und sich überraschen lassen …
Haben Sie schon den Adventskalender der Grünen Liste auf Facebook entdeckt? Jeden Tag wartet ein spannendes Türchen mit weihnachtlichen Sprüchen, Rezepten und natürlich tollen Gewinnspielen auf Sie. Also jeden Tag vorbeischauen und keine Aktion mehr verpassen!
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Eine besinnliche Adventszeit wünscht Ihnen die Redaktion von Naturheilkunde Kompakt
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30.11.2016
Bestäuber in Bedrängnis
Weltweit ist ein ganzes Heer von Insekten und anderen Tieren damit beschäftigt, Pollen von einer Pflanze zur nächsten zu tragen und so die Blüten zu bestäuben. Der Rückgang ihrer Bestände wird ökologische, wirtschaftliche und soziale Folgen haben, arnt ein internationales Forscherteam im Fachjournal „nature“.
Eigentlich ist den Menschen rund um die Welt schon lange klar, dass Bienen wichtige Dienste leisten – und zwar nicht nur als Honig- und Wachs-Lieferanten, sondern auch in der Landwirtschaft. Inzwischen können Naturwissenschaftler die Bedeutung dieser wertvollen Helfer mit eindrucksvollen Zahlen belegen. Mehr als 20.000 Bienen-Arten sind weltweit bekannt, rund 50 davon werden in menschlicher Obhut gehalten – und sie bestäuben mehr als 90 % der 107 wichtigsten Nutzpflanzen.
Damit spielen Bienen zwar eine besonders große Rolle im Bestäubungsgeschäft. Sie bekommen aber Unterstützung von zahlreichen anderen Insekten wie Schmetterlingen, Käfern oder Schwebfliegen. Und auch Wirbeltiere wie Kolibris, Fledermäuse oder Geckos mischen zumindest in einigen Regionen kräftig mit. „Insgesamt sind fast 90 Prozent aller wildwachsenden Blütenpflanzen der Erde auf tierische Besucher angewiesen“, sagt Josef Settele, der Studienleiter.
Das Gleiche gilt für mehr als 75 % der Nutzpflanzen. Ohne den Bestäubungsservice würde die Ernte der meisten Früchte, Samen und Nüsse zum Beispiel deutlich dürftiger ausfallen. Diese aber sind die Hauptlieferanten von Mikronährstoffen wie Vitamin A und C, Kalzium und Folsäure, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Dazu kommen die massiven wirtschaftlichen Einbußen. Geschätzte fünf bis acht Prozent der weltweiten Ernten würden ohne die Bestäuber verloren gehen. Betroffen wären auch wertvolle Welthandelsprodukte wie Kakao, Kaffee oder Mandeln, die in etlichen Ländern Millionen von Arbeitsplätzen schaffen. Insgesamt halten die Experten wirtschaftliche Verluste zwischen 235 und 577 Milliarden US-Dollar pro Jahr für realistisch. Die Tendenz ist dabei eher steigend.
Doch es gibt auch positive Entwicklungen. „Die Zahl der Westlichen Honigbienen nimmt weltweit stark zu“, berichtet Josef Settele. Zwar gilt das nicht für alle Regionen. In Deutschland zum Beispiel gab es in früheren Jahrzehnten schon deutlich mehr Imker und damit auch mehr Bienen. Ähnliches gilt für die USA. Gleichzeitig aber verzeichnen andere Länder wie China, Argentinien und Spanien kräftige Zuwächse. Weltweit ist die Zahl der Honigbienen-Völker in den letzten 50 Jahren um 45 % gestiegen. Schwieriger ist die Lage bei den wildlebenden Blütenbesuchern einzuschätzen. Hier lassen die vorhandenen Daten oft nichts Gutes vermuten. Massive Rückgänge werden z.B. bei bestimmten Hummel-Arte in Europa und im Westen der USA. Insgesamt gelten in Europa bereits 9 % aller Bienen- und 9 % aller Schmetterlingsarten als gefährdet.
Schon kleine, naturnahe Refugien zwischen den Feldern können die Lebensbedingungen für die summenden Helfer massiv verbessern. Vorausgesetzt, sie liegen nicht mehr als einen Kilometer auseinander und damit in Reichweite der Tiere. „Wir müssen dringend etwas tun, wenn wir auch in Zukunft von den wertvollen Leistungen der Bestäuber profitieren wollen“, resümiert Josef Settele. Sympathie allein wird nicht reichen.
idw / Susanne Hufe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZQuelle: Simon G. Potts, et al. (2016): Safeguarding pollinators and their values to human well-being, Nature, Advance Online Publication vom 28.11.2016; DOI: 10.1038/nature20588 Informationen: http://www.ufz.de/index.php?de=38572
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29.11.2016
Diabetes – gefährliche Folgen verhindern
Fragen Sie die Experten zu den Themen Vorbeugen, Symptome erkennen und früh behandeln
(djd). Diabetes bleibt oft nicht folgenlos – denn die Zuckerkrankheit kann unbemerkt weitere Erkrankungen nach sich ziehen: „Der erhöhte Blutzucker führt zur „Verzuckerung“ von körpereigenen Substanzen wie Eiweißen. Diese Verzuckerungsprodukte verursachen wiederum Schäden an Körperzellen, Nerven, Blutgefäßen und wichtigen Organen“, sagt Prof. Dr. Hilmar Stracke, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen und Oberarzt an der Medizinischen Klinik sowie der Poliklinik III am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Er gehört zu einem Kreis von Experten, die Fragen im Chat beantworteten – mehr Informationen und weitere Antworten gibt es auf experten-im-chat.de.
Die erfahrenen Ärzte machten den Ratsuchenden deutlich, dass man einen Diabetes ernst nehmen sollte, selbst wenn er keine Beschwerden verursacht. „Auch wer sich gut fühlt, sollte sich regelmäßig vom Hausarzt untersuchen lassen“, sagt Dr. Helga Zeller-Stefan, Fachärztin für Innere Medizin, Ernährungsmedizin und Diabetologie im Diabetes-Zentrum Essen. „Es ist empfehlenswert, hier an Schulungen teilzunehmen, in denen Betroffene erfahren, wie sie ihre Erkrankung positiv beeinflussen und Folgeerkrankungen vorbeugen können.“
Den Blutzucker gut einstellen
Privatdozent Dr. Alin Stirban weist darauf hin, dass eine möglichst gute Einstellung des Blutzuckers, aber auch des Blutdrucks und des Fettstoffwechsels besonders wichtig sind, um Folgeerkrankungen vorzubeugen. Dazu zählen laut Dr. Stirban Nervenschäden (Neuropathie), Nierenschäden (Nephropathie), die in ihrer schweren Form eine Dialyse (Blutwäsche) oder Nierentransplantation erforderlich machen, aber auch Augenschäden (Retinopathie), die zu Erblindung führen können. „Es ist darüber hinaus bekannt, dass Patienten mit Diabetes mellitus häufiger einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleiden“, erklärt der Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, der als Leitender Arzt Diabetologie und Endokrinologie im Sana Klinikum und MVZ Sana Arztpraxen Remscheid arbeitet.
Gute Nerven bewahren
Etwa jeder dritte Diabetiker bekommt eine diabetische Neuropathie – eine Nervenschädigung, die sich meist zuerst durch Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Schmerzen oder Taubheit in den Füßen bemerkbar macht. Eine nachlassende Sensibilität in den Füßen führt oftmals dazu, dass Wunden oder Druckstellen nicht wahrgenommen werden, wodurch sich laut Dr. Zeller-Stefan ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln kann, das schlimmstenfalls eine Amputation nach sich zieht.
Als Therapiemöglichkeiten gegen Neuropathie-Symptome in den Füßen führt Dr. Stirban schmerzlindernde Arzneimittel, Pflaster zur lokalen Therapie oder die Einnahme von vitaminähnlichen Substanzen wie Alpha-Liponsäure und die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin an. Professor Stracke ergänzt: „Benfotiamin ist eine fettlösliche Vorstufe vom Vitamin B1, die der Körper deutlich besser aufnehmen kann als das herkömmliche Vitamin B1. Es hat sich gezeigt, dass der Wirkstoff Neuropathie-Beschwerden wie Kribbeln oder Schmerzen in den Füßen deutlich lindern kann. Gleichzeitig kann das Provitamin die schädliche Wirkung des erhöhten Blutzuckers auf Nerven und Blutgefäße reduzieren.“ Im Gegensatz dazu wirkten die schmerzlindernden Arzneimittel nur gegen die Symptome. Sie müssten wegen möglicher Nebenwirkungen vom Arzt verordnet werden.
Lebensstil verändern, Medikamente reduzieren
Nach Worten von Professor Stracke könne bei Patienten mit Typ-2-Diabetes durch eine Umstellung des Lebensstils im Hinblick auf mehr Bewegung und einen Speiseplan mit gesunder Mischkost sowie Vollkornprodukten die Diabetes-Erkrankung deutlich verbessert werden. Der Experte: „Im Anfangsstadium kann eine entsprechende Lebensweise sogar so erfolgreich sein, dass keine Medikamente mehr erforderlich sind.“ Weitere Informationsquellen für Interessierte:
Über Begleit- und Folgeerkrankungen der „Zuckerkrankheit“ gibt das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) in verschiedenen Informationsdiensten Auskunft, die über die Homepage ddz.uni-duesseldorf.de erreicht werden – zu den Diensten zählt auch diabetes-heute.de.
Das eigene Diabetes-Risiko kann auf dem Portal Diabetes-Deutschland.de, wissenschaftlich betreut von Professor Dr. med. Werner A. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, getestet werden. Dort finden sich ebenfalls Informationen über das Leben mit Diabetes – auch über Folgeerkrankungen (unter dem Menüpunkt „Erkennen & Behandeln“).
Mehr über aktuelle Forschungsergebnisse rund um Diabetes findet man beim Deutschen Zentrum für Diabetesforschung unter dzd-ev.de.
Menschen mit Diabetes und Interessierte werden auf der Homepage der Aufklärungsinitiative „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ (hoerensieaufihrefuesse.de) über die diabetische Neuropathie, eine der häufigsten Folgeerkrankungen, informiert.
Zahlreiche Fragen und Antworten zum Thema sind auch nachzulesen auf experten-im-chat.de
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28.11.2016
Multiple Sklerose: Gerinnungsfaktoren schädigen das Nervensystem
Zusammenhang erstmals am Menschen bewiesen.
Es könnte der entscheidende Durchbruch sein für die Frage, was die Multiple Sklerose (MS) im Menschen auslöst: Erstmals konnten Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg Essen (UDE) in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universitäten Münster und Würzburg einen Zusammenhang zwischen dem Blutgerinnungssystem und dem Entstehen von MS beim Menschen nachweisen. Darüber berichtet das renommierte Fachmagazin Annal of Neurology.
Die Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS). Betroffen sind vor allem junge Erwachsene; allein für Deutschland geht man von rund 140.000 Patienten aus. MS schreitet in Schüben oft rasch voran. Von der Forschung lässt sich das nur selten behaupten. Ideen, die heute im Reagenzglas funktionieren, erleben im Idealfall die Enkel der aktuellen Patienten mal als Medikament – oder auch nicht. Auf einen Erfolg kommen hunderte Rückschläge. Umso erstaunlicher ist die jüngste Entdeckung von Neuroimmunologen der Universitätskliniken in Essen, Münster und Würzburg.
Erst vor wenigen Monaten beschrieb die Forschergruppe die Rolle des Gerinnungsfaktors XII im Mausmodell der MS. Und bereits jetzt konnten sie zeigen: „Auch bei erkrankten Menschen sind diese und andere Gerinnungsfaktoren offenbar sehr bedeutend. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind sie die entscheidenden Motoren des schädlichen Entzündungsprozesses, der nach und nach das zentrale Nervensystem der Betroffenen angreift und zerstört“, fasst Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Neurologischen Klinik der Medizinischen Fakultät der UDE am Universitätsklinikum Essen zusammen.
„Wir haben untersucht, wie sich gesunde Menschen und Patienten mit neuroimmunologischen Krankheiten bei verschiedenen Gerinnungsfaktoren unterscheiden“, so Dr. Kerstin Göbel von der Universitätsklinik für Allgemeine Neurologie in Münster. Im Experiment stellte sich heraus: Dort, wo Entzündungsprozesse stattfinden, ist nicht nur der Faktor XII erhöht. Auch der Spiegel der beiden Gerinnungsfaktoren Prothrombin und FX ist im Blut von Patienten mit schubförmiger MS höher als bei Gesunden. Verläuft die MS jedoch primär progredient oder leiden Patienten an der Erkrankung Neuromyelitis optica, so sind die Gerinnungsfaktoren unauffällig.
„Unsere Untersuchung legt nahe, dass Gerinnungsfaktoren die Entzündungsprozesse bei neurologischen Krankheiten maßgeblich vorantreiben“, erläutert der Münsteraner Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Dr. Sven Meuth. „Und dies macht sie zu idealen Zielen, die mögliche künftige Therapien aufgreifen könnten“, ergänzt Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz.
((idw)) Christine Harrell KommunikationUniversitätsklinikum Essen
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25.11.2016
Mikroalgen als „natürliche Filter“ für Schadstoffe
Erste Forschungsergebnisse
Zu Beginn dieses Jahres erhielt Dr. Hedda Sander an der Fakultät Versorgungstechnik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften die Mitteilung, dass ihr Forschungsprojekt „Behandlung von Schwermetallkontaminationen in Gewässern und Schlämmen mit Bioremediationsverfahren (Kontamed) durch das Förderprogramm „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für einen Zeitraum von zwei Jahren unterstützt wird. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor.
Schwermetall-Kontaminationen in terrestrischen und aquatischen Systemen stellen ein steigendes Umweltproblem in kommunalen und industriellen Abwässern, landwirtschaftlich genutzten Böden, Mineralwässern, Flüssen und mariner Umgebung dar. Eine Anreicherung von Schwermetallen in der Nahrungskette – insbesondere von Kupfer, Cadmium, Chrom, Quecksilber und Zink – hat schwere gesundheitliche Folgen für Mensch und Tier. Aufgrund gesetzlicher Regelungen wird die Reduzierung der Kontaminationen, also eine Dekontamination, gefordert. Diese erfordert allerdings für Anrainerkommunen finanziell tragbare Methoden, was über energie-, material- und kostenintensive herkömmliche Prozesse – oftmals ohne Möglichkeit einer kosteneffizienten in situ Verarbeitung – zumeist nicht erreicht wird.
Eine umweltfreundliche und kostengünstige Lösung des Problems: Der Einsatz von Mikroalgen
Im aktuellen Forschungsprojekt werden Daten zur Schwermetallaufnahmefähigkeit bestimmter in Europa verbreiteter Mikroalgen Spezies unter vergleichbaren Bedingungen gewonnen und Methoden erarbeitet, die einen kommerziell möglichst kostengünstigen Einsatz zur Bioremediation schwermetallbelasteter Gewässer ermöglichen. Kurzum: Die Algen werden gewissermaßen als „natürlicher Filter“ eingesetzt, tragen damit zu einer „biologischen Sanierung“ der belasteten Gewässer bei und können zudem in großen Mengen kostengünstig stetig produziert werden.
Dr. Sander berichtet: „Die derzeit getesteten Algenarten weisen nach ersten Ergebnissen insgesamt eine Fähigkeit der Akkumulation von Schwermetallen wie Cadmium, Quecksilber, Arsen und Blei auf. Besonders interessant dabei: Die inaktivierte Algenbiomasse kann von der Aufnahmefähigkeit her mit Aktivkohle erfolgreich konkurrieren!“
(idw) Evelyn Meyer-Kube Presse/Public Relations Ostfalia Hochschule für angewandte WissenschaftenWeitere Informationen:http://www.ostfalia.de/v/wir_ueber_uns/personen/_mitarbeiter_seiten/Sander
Alt-Arzneimittel sind aus rechtlicher Sicht Hausmüll. Nicht mehr benötigte oder verfallene Medikamente können daher über die Restmülltonne oder bei größeren Mengen über die Schadstoffsammelstellen entsorgt werden.
Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes: „Wichtig ist, dass Sie Ihre Medikamente gut verpacken, bevor Sie sie in die Tonne werfen und sie – wenn möglich – erst am Leerungstag unter den Hausmüll mischen. So vermeiden Sie, dass Unbefugte oder Kinder an die Medikamente gelangen.“ Auf keinen Fall sollten Medikamentenreste in das Waschbecken oder die Toilette geleert werden, weil das auf Dauer die Wasserqualität beeinträchtigen kann. Das gilt auch für flüssige Arzneimittel, wie z. B. Hustensäfte. „Wer sich nicht sicher ist, wie er seine Altmedikamente richtig entsorgt, kann in jeder Apotheke nachfragen“, so Hubmann. Obwohl Apotheker nicht verpflichtet sind, Altmedikamente zurückzunehmen, wird dieser Service noch in einigen Apotheken angeboten. Auch hier lohnt sich die Nachfrage.
Arzneimittel nicht über Verfalldatum hinaus anwenden
Grundsätzlich raten die Apotheker allen Verbrauchern, einmal im Jahr die Hausapotheke zu überprüfen und dabei unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittelreste zu entsorgen. Ist das Haltbarkeitsdatum eines Medikaments überschritten, sollte es nicht mehr angewendet werden. „Im Gegensatz zu Lebensmitteln ist das Datum bei Medikamenten kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Verfallsdatum“, erklärt Pressesprecher Hubmann. „Arzneistoffe verändern sich auch bei sachgemäßer Lagerung im Laufe der Zeit. Zu lange gelagerte Medikamente können unwirksam werden oder im schlimmsten Fall sogar schädliche Nebenwirkungen hervorrufen. Diese Veränderungen sind nur selten äußerlich erkennbar. Auch Verbandstoffe sollten nach Ablauf der Haltbarkeit ersetzt werden. Zum Beispiel könnten sterile Verbandsmittel unsteril werden und an offenen Wunden Infektionen verursachen.“
Pressemitteilung von: Bayrischer Apothekerverband
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23.11.2016
Übergewicht bei Katzen ernst nehmen
Wie eine Gewichtsreduktion ablaufen sollte und warum von einer Radikaldiät abzuraten ist.
Die Zahl ist alarmierend: Jede dritte Katze in Deutschland leidet an Übergewicht. Wie beim Menschen auch kann ein Zuviel an Fett auf den Rippen ernste Erkrankungen nach sich ziehen. Angefangen mit Bewegungseinschränkungen und verminderter Aktivität kann Fettleibigkeit beim Tier zu Arthrose, Leberverfettung oder Diabetes führen. Damit es soweit erst gar nicht kommt, sollte der Besitzer die Figur seiner Katze im Auge behalten und sie regelmäßig wiegen.
Eine Radikalkur kann zu Mangelernährung und Unzufriedenheit bei der Katze führen
Übergewicht ist meistens ein schleichender Prozess. Es entsteht, wenn die Katze auf Dauer eine zu hohe Energiezufuhr über die Nahrung und gleichzeitig zu wenig Bewegung hat. Besonders ältere Tiere, die in der Wohnung leben, aber auch kastrierte Katzen sind für eine gewisse Leibesfülle anfällig. Daher sollten Besitzer stets auf eine bedarfsgerechte Fütterung ihrer Katze achten – abgestimmt auf Alter und Aktivitätsgrad, Freigänger oder Stubentiger. Hat es den Vierbeiner dennoch erwischt und er muss abspecken, ist auf eine gesunde und langsame Gewichtsreduktion zu achten. „Von einer radikalen Diät mit reiner Futterreduzierung ist dringend abzuraten“, warnt Nadine Avermann, Tierernährungsberaterin bei Vet-Concept und erklärt: „Verringert man nur die Menge des Futters, kann es zu einer Mangelernährung kommen und damit zu einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen“. Außerdem merkt die Katze meistens, dass sie weniger zu fressen bekommt, ist mit der Situation unzufrieden und lässt das den Besitzer auch spüren.
Diätnahrung für individuelle Bedürfnisse
Bei einer Gewichtsreduktion ist auf Futter zu achten, das die individuellen Bedürfnisse der Katze optimal erfüllt. Empfehlenswert sind speziell als Diätnahrung entwickelte Nass- und Trockenfutter, die ausbalanciert, fettreduziert und sättigend sind. Ein hoher Ballaststoff-Anteil sorgt für eine langanhaltende Sättigung und komplexe Kohlenhydrate für eine langsame Glucosefreisetzung, die den Blutzuckerspiegel stabil hält. Eine ideale Diätgrundlage bietet tierisches Protein, da es eine hohe biologische Wertigkeit aufweist und somit vom Körper gut verwertet werden kann. Unterstützend sind auch Zusätze; Taurin und L-Carnitin z.B. verbessern die Kondition sowie Fettverbrennung der Katze, Grünlippmuschel unterstützt die Regeneration von Arthrose geplagten Katzen.
Die Katze speckt ab: Tipps für den Katzenhalter
Zugegeben: Eine Katze, die draußen lebt, ist nicht so leicht zu kontrollieren wie ein Stubentiger. Bekommt sie ihrer Meinung nach zuhause nicht ausreichend zu fressen, zieht sie los und sucht kurzerhand nach anderen Futterquellen. Wie der Katzenhalter seinen Liebling beim Gewichthalten oder Abspecken unterstützen kann:
Vor dem Herauslassen die Katze füttern, damit sie nicht bettelnd zum Nachbarn läuft und sich neue Futterquellen erschließt.
Gespräch mit den Nachbarn suchen und sie bitten, die Katze nicht zu füttern.
Vor allem Wohnungskatzen zum Spielen animieren – Bewegung unterstützt den Fettabbau.
Leckerlis mit geringem Energiegehalt wählen und mindestens eine Gabe pro Tag gegen eine Einheit Spielen austauschen.
Der Katze generell Wasser statt sogenannter Katzenmilch anbieten.
Regelmäßig wiegen und Tastprobe anwenden. Sind unter dem Fell die Rippen nur schwer zu fühlen, ist das ein Alarmsignal. Bei Unsicherheit den Tierarzt fragen.
Beim Abspecken über die Monate hinweg eine Gewichtskontrolle in Form eines Diagramms führen. Erfolge, die schwarz auf weiß zu sehen sind, motivieren den Katzenbesitzer, am Ball zu bleiben.
Pressemitteilung von Vet-Concept.
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